Kreativität statt Parteimuff

01. September 2024

„Keine langen Reden. Keine vorgegebene Strategie. Kein Gerangel um Listenplätze.“ Und das bei einer Parteiveranstaltung? Ja. Claudia Neumaier und Raphael Birnstiel haben so zur Klausur zum Kommunalwahlkampf 2026 eingeladen. Und fast 40 Genossinnen und Genossen sind am 31. August dabei. An einem Samstag. Bei Sonne und 30 Grad in Regensburg.

Okay, der Raum im Gewerkschaftshaus ist klimatisiert, also hält sich das mit der äußeren Hitze in Grenzen. Im Inneren qualmen dafür die Synapsen. Denn es geht um nichts weniger, als auch nach dem 8. März 2026 wieder die Oberbürgermeisterin zu stellen.

Wir wollen im Kommunalwahlkampf nicht reagieren, sondern agieren. Wir wollen vor die Welle kommen, Akzente und Themen setzen, die anderen Parteien überraschen. Wir haben Mitglieder mit unterschiedlichsten Fähigkeiten, Netzwerken und Ideen. Mit diesem großen Know-how gehen wir in die Vorbereitung. Und zwar ab sofort.

Eindrücke der Klausur
Klausur am Samstag bei 30 Grad: Kreativität, Arbeit, Spaß. Mittendrin: Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer (Bilder: Bruno Lehmeier, Johannes von Nida)

Die Genossinnen und Genossen arbeiten in thematischen Gruppen unsere Ziele und Strategien aus. Ideen werden ausgetauscht, ohne gleich bewertet zu werden. Es gibt keine Denkverbote, wir können alles infrage stellen. Dabei beleuchten wir die Themen, die für einen Wahlkampf wichtig sind:

Am Anfang eine SWOT-Analyse. Wir erarbeiten, welche Stärken und Schwächen wir als SPD Regensburg haben, welche Chancen wir nutzen können und welche Risiken wir beachten sollten. Weitere Themen: Wie mobilisieren wir möglichst viele unserer 600 Mitglieder? Bei welchen Veranstaltungen wollen wir dabei sein, welche stellen wir selbst auf die Beine? Finanzen: Können wir uns leisten, was wir uns vorgenommen haben?

Und das Ergebnis? Wir können dem Vorstand des Stadtverbands eine konkrete Kampagne vorschlagen: Kreativ, aber zugleich lebensnah und bodenständig. Mit einem Thema, das viele von uns bewegt.

Neugierig geworden? Fantastisch. Wenn du mehr wissen willst, schau mal wieder in deinem Ortsverein vorbei und lass dich auf den neuesten Stand bringen. Zum Beispiel bei uns, im Inneren Westen.

OV-Vorstand bei der Klausur
Fast der gesamte OV-Vorstand Innerer Westen war beim kreativen Austausch dabei (v.l.): Johannes von Nida, Irmgard Miedel, Bruno Lehmeier, Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Monika Sehn, Thomas Rudner (Bild: Bruno Lehmeier)

Diese Klausur im Workshop-Format zeigt, dass Parteiarbeit auch Spaß machen kann. Dass demokratisches Engagement nicht von „Wir haben das schon immer so gemacht und früher war alles besser“ erstickt werden muss. Und so auch attraktiv für neue und junge Mitglieder wird. Oder wie es eine Teilnehmerin hinterher ausdrückt: „Das war mal etwas ganz anderes. Keine langweilige Tagesordnung mit staubigen Berichten, sondern Partei zum Mitmachen!“ Ein größeres Lob können die Organisatorinnen und Organisatoren um Gerhard Hain nicht bekommen.

Johannes von Nida

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